Die Angst vor dem unsichtbaren Virus

Die Angst vor dem unsichtbaren Virus

Ausgangsbeschränkung Tag 6-8 / Donnerstag 26. März – Samstag 28. März 2020

„Jegliche Furcht rührt daher, dass wir etwas lieben.“ 

– Thomas von Aquin –

Wir lieben unsere Kinder, unser Familienglück, unser Leben und sind dankbar für jeden einzelnen Tag, den wir miteinander verbringen können. Doch auch bei uns schwebt seit einigen Wochen eine diffuse Virus-Wolke mit, bei der wir nicht genau wissen wie und wann sie sich verzieht. Als lauer Frühlingsregen oder doch als ein verheerender Sturm? Der nächste „beschränkte“ Tag neigt sich dem Ende zu, die Kinder schlafen friedlich zusammen im Bett und alles scheint soweit in Ordnung zu sein. So lange bis die aktuellen Infektions- und Opferzahlen über den Bildschirm rauschen. Die Corona- Nachrichten werden in der ruhigen Dunkelheit immer noch schlimmer. Dazu die Momente in denen die Ängste aufsteigen und sich die Sorgen um die Zukunft ausbreiten. Erfreulicherweise beruhigt sich das Kopfkino über Nacht, so dass der neue Morgen optimistisch und vertrauensvoll angegangen werden kann. Angst gehört zu unserem Leben. Manchmal mehr, manchmal weniger. Doch sie darf uns nicht gefangen nehmen. Wenn sich alles nur um sie dreht, wird ein bejahendes Leben mühevoll. Kinder nehmen wir an die Hand oder in den Arm, wenn sie Angst haben. Hören genau hin, was sie uns zu sagen haben und zeigen Verständnis. Indem wir auf die Befürchtungen unserer Kinder eingehen, helfen wie ihnen am besten, sie zu verstehen und zu überwinden. Dies sollten wir auch mit unsere eigenen Angst versuchen. Die „Corona- Angst“ wird  noch einige Wochen, Monate, Jahre unser stetiger Begleiter sein. Statt die Angst vor dem Virus zu verdrängen, sollten wir sie klar erkennen, hilfreiche Strategien entwickeln und beherzt ein Leben mit der Angst an unserer Seite führen.

„Am Ende wird alles gut. Und wenn es nicht gut wird, ist es noch nicht das Ende.“ 

– Oscar Wilde –

Alles Gute von Spörls

Hier können Sie einen Kommentar verfassen